Eisenoxidschwarz Pigment

Da spricht aus unserer Sicht und nach unseren Erfahrungswerten nichts dagegen. Die Pigmente sind rein mineralisch, lichtecht und sowohl in Kalk/alkalischen Medien als auch in Öl dauerhaft stabil.

Dazu haben wir keine Erfahrungswerte. Hängt aber auch vom Material und natürlich von der gewünschten Einfärbung ab. Wir empfehlen Vorversuche und würden da mit Zugabemengen zwischen 5 und 10% starten.

Lufttrocknende Öle kann man mit Pigmenten einfärben, am besten sumpft man die Pigmente vorher mit ein paar Tropfen Öl ein, ehe man sie ins Öl rührt. Musteransichten für Pigmente in Öl finden Sie hier. 

Die Pigmente sind ja kalkstabil, bei Gips sollte das ebenso funktionieren. Ob einzelne Pigmente die Aushärtung von Gips mehr oder weniger beeinträchtigen könnten, müssten Sie ausprobieren. 

Sie können Leinölfirnis, Öl oder Holzlasur mit Pigment einfärben - es gibt da keine Obergrenze, solange das Gemisch noch streichfähig bleibt. In der Regel werden ca. 10-15% Pigment zugegeben, je nach gewünschter Intensität und Deckung. Soll es ganz deckend sein, streicht man natürlich lieber gleich mit den deckenden Standölfarben. Wir empfehlen Ihnen anstelle von Leinölfirnis die Kreidezeit Holzlasur, die ist im Außenbereich deutlich robuster und langlebiger. Diese können Sie selbst pigmentieren oder Sie greifen auf einen bestehenden Farbton zurück - für schwarze Balken z.B. Holzlasur 'Ebenholz'.

Die 250 Kreidezeit Farbtöne können Sie auch mit Stucco fein und Pigmenten mischen, die Übersicht dazu finden Sie hier. Dort ist der Farbton 112 am dunkelsten, er enthält 38g Schwarzpigment auf 1kg Stucco Pulver. Sie können aber darüber hinausgehen und zwar bis zu 100g Pigment auf 1kg Stucco Pulver. Damit bekommen Sie schon ein ziemlich dunkles Grau-Schwarz hin. Lässt sich durch Polieren und zusätzlich Seifen evtl. noch etwas intensivieren. 

Pigmente vor Zugabe einfach 'einsumpfen', d.h. Pigmentmenge abwiegen, dann mit einigen Tropfen Wasser durchfeuchten, zu einem Brei verrühren und in die flüssige Lehmfarbe einrühren.

Carnaubawachs Emulsion sollte 1. nicht unverdünnt verwendet, 2. nicht pigmentiert, 3. nicht als Fugenfüller eingesetzt werden - dafür gibt es keine Freigaben vom Hersteller. Pigmentieren können Sie dagegen das Lappenwachs und das Saflor Lappenwachs (kaum vergilbend). 

Sie können die Kreidezeit Öle, Holzlasur und auch das Lappenwachs pigmentieren. Um einen bestimmten Farbton/Transparentwert zu erzielen, empfehlen wir, Musterflächen anzulegen. Wichtig ist, das pigmentierte Produkt nach dem Einarbeiten gründlich abzureiben. 

Das Stuccolustro Material gibt es in zwei Ausführungen: einmal weiß (Abtönungen bis 10% Pigment möglich) und einmal als 'Stuccolustro Basis' für intensive Farbtöne (Abtönungen 10-20% Pigment möglich). Mit Stuccolustro Basis und 20% Eisenoxidschwarz sollte ein kräftiges Schwarz möglich sein. Für Malerei mit Pigment können Sie das Kreidezeit Sinterwasser zur Festigung zusetzen, ob es ausreichend festigt, müssen Sie aber an Probeflächen testen. 

Eisenoxidpigmente sind vereinfacht gesagt Rost. Genauer gesagt Fe₃O_4.

Rost ist nicht biologisch abbaubar, hier haben wir es eher mit geologischen Prozessen zu tun. Dennoch sind die Eisenoxid Pigmente gut geeignet, um natürlich zu färben. Denn es sind natürlich vorkommende Pigmente die übrigens auch als Zusatzstoff E172 für Lebensmittel eingesetzt werden.

Die Kreidezeitpigmente sind i.d.R. kalkfest. Bitte beachten Sie immer die jeweiligen technischen Merkblätter!

Puhh, das haben wir noch nicht getestet. Ein Braun kann natürlich im Hintergrund mitschwingen - aber das ist schon richtig schwarz. Bitte ausprobieren!